Dienstag, 2. August 2011

Den Sommer wiedergefunden...

...hab ich am vergangenen Wochenende. Kurzfristig entschied ich mich mangels schönem Wetter hier in der sonst so schönen Schweiz, Rennrad und Bike auf's Auto zu verladen und mich auf den Weg in den Süden zu machen.
Ziel war einmal mehr das Dorf Airole in der Nähe von Ventimiglia, wo es meinen Onkel "hinverschlagen" hat. Ich fuhr früh am Samstag morgen los, um noch vor der ganz grossen Reisewelle unterwegs zu sein und um den Samstag noch für eine RR-Tour zu nutzen.









Kaum in Airole angekommen, wurde dann auch schon das Rennradl gesattelt und ich bin gemütlich los zunächst raus aus den Bergen an die Küste und dann hinauf nach San Remo.
Dort gab es nebst vielen Bikinis ;-) auch im Hafen einige schöne Yachten zu bewundern, wofür ich mir auch viel Zeit nahm. Später dann sollte es entlang der Küste wieder zurück gehen nach Ventimiglia und dann die 10 km hinauf nach Airole. - Fazit Samstag: Auto 550 km / 6:30 Std | Rennrad 69 km / 2:48 Std.











Sonntag wurde das Wetter noch besser (und heisser) und ich beschloss, in den Bergen zu bleiben. Also schnell das Cannondale, Verpflegung und Trinkrucksack(!) gerichtet und los geht's. Direkt von Airole aus führt ein schöner Trail ins rund 5 km entfernte Fanghetto. Es gibt nur wenige Stellen wo man schieben muss, ansonsten führt dieser technisch anspruchsvolle Weg hoch über dem Fluss Roya durch Olivenhaine, vorbei an alten zerfallenen Steinhütten in das malerische Dorf Fanghetto.
Von dort aus entschied ich mich weiter hinauf zu fahren nach Olivetta S. Michele und dort ins Bevera-Tal einzusteigen. Laut Karte gab es hier einen Wanderweg nach Colabassa entlang der Bevera. Nach langwieriger Suche durch das Labyrinth dieses Ortes war ich dann auch endlich auf dem richtigen Trail. Dieser war anfangs noch sehr flowig zu fahren, führte über alte Brücken und durch schattige Wälder das Bevera-Tal hinab. Ungefähr ab der Hälfte der Strecke wurde es jedoch technisch immer anspruchsvoller durch immer grössere Steine, die den Weg verblockten und dazwischen hatte es auch immer mehr loses Gestein. Da links von dem schmalen Weg der Abgrund hinunter zur Bevera immer steiler wurde, bin ich einige Male abgestiegen.
Es sollte jedoch nicht besser werden, der Weg wurde immer gefährlicher und auch immer mehr durch Gestrüpp und Dornenbüsche verengt. Das letzte Stück hinauf nach Colabassa war ein felsiger Pfad, unfahrbar und steil. So wurde ich für insgesamt sicher 2 Stunden vom Biker zum Wanderer!
Froh, nach schier unendlicher Schieberei und Tragerei endlich Colabassa zu sehen konnte ich das letzte Stück bis zum Dorf wieder im Sattel zurücklegen und nahm dann die Asphaltstrasse hinunter nach Airole, wo ich fix und fertig mit zerkratzten Beinen und Blasen an den Füssen auf der Piazza erst einmal 2 Cola bestellte. Fazit Sonntag: MTB 27 km / 887 Höhenmeter / 5:26 Std
Das Bevera-Tal zwischen Olivetta und Colabassa ist für Biker NICHT zu empfehlen. Viel besser fahrbar ist es ab Colabassa hinab nach Torri.















Am Montag hab ich mich dann erst einmal ausgeschlafen, bevor es nach dem Mittag wieder auf die Autobahn ging, ab nach Hause!

Jedenfalls war es ein sehr schönes verlängertes Wochenende mit Traumwetter und wunderschönen landschaftlichen Eindrücken.

2 Kommentare:

  1. Toll, mach mich mal so richtig neidisch ;-)

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  2. Ich bin auch neidisch. Hättest den Ralph und mich ja mal mit einpacken können. Echt schöner Bericht und tolle Bilder. Das du spaß hattest ist zweifelsohne zu glauben.

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